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Dass die Kirche nicht länger einfach weiterführen kann, was sie schon immer gemacht hat, ist eine Einsicht, die sich herumgesprochen hat. In Staffel 9 des Podcasts «Aufwärts stolpern» wurde immer wieder darüber gesprochen, dass die Kirche nachdenken muss, wofür sie eigentlich da ist und was sie tun soll. Darum geht es in der Rückblick-Epiode Nummer 3.

In Zeiten der Veränderung ist es eine zentrale Aufgabe der Kirche, dem Umfeld den Puls zu spüren. Dazu muss die Kirche hinaus gehen. Die Hosts von «Aufwärts stolpern» fassen die Erkenntnisse von Staffel 9 zusammen und erzählen von ihren Erfahrungen.

Dass die Kirche ihre gesellschaftsprägende Position verloren hat, tauchte mehrfach auf in Staffel 9 des Podcasts «Aufwärts stolpern». Die Hosts fassen in der ersten Episode der neuen Staffel die Erkenntnisse zusammen, erzählen selbst Erlebtes und teilen die Aussage des sächsischen Pfarrers Justus Geilhufe, dass die Kirche unter den gegebenen Umständen eine einzige Aufgabe hat: Mission.

Ralph Kunz war schon einmal im Jahr 2021 Gast im Podcast «Aufwärts stolpern». Nun erzählt der Professor für Praktische Theologie voller Begeisterung von «seinen» Theologiestudierenden und ihrem Netzwerk «Church Convention». Er plädiert dafür, den neuen Pfarrpersonen eine Chance zu geben und verschärft/präzisiert seine Kritik an kirchlichen Strukturreformen.

Persönliche Meditation hat ihn schon länger beschäftigt, aber erst durch die Stellenausschreibung erfuhr der Zürcher Gemeindepfarrer Simon Weinreich vom Netzkloster. Heute ist er dort angestellt. Kirchgemeindearbeit und das digitale Meditationsangebot sind für ihn kein Widerspruch.

Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn überarbeiten zurzeit ihr Konzept der kirchlichen Unterweisung. Projektleiter Carsten Heyden hat in diesem Projekt gelernt, dass Kirchgemeinden ein massgeschneidertes Unterrichtskonzept für ihren Ort erarbeiten müssen. Dabei sollten sie nicht nur an den kirchlichen Unterricht denken, sondern es gilt, alle Angebote für junge Menschen miteinander zu verschränken.

Die Sozialdiakonin Flavia Hüberli arbeitet bei der Innovationsstelle «Start-up Kirche» der reformierten Thurgauer Kirche. Sie kennt die Klagen von Überlastung, die verhindern, dass sich Kirchgemeinden mit der Zukunft beschäftigen, sie hat aber Wege gefunden, wie es dennoch gelingt. Davon erzählt sie hier.

Sozialdiakon und Gastronom Simon Obrist hat schon vieles von innen erlebt: unter anderem die Kirche und die Beiz. Er baute die Streetchurch auf, wurde später vom Jugendarbeiter zum Geschäftsführer der Cafébar «Zum Hinteren Hecht» in Winterthur. Der Kirchgemeinde mit Ambition rät er, sich zu entscheiden, ob sie einen Kirchenkaffee anbieten will oder ernsthafte Gastronomie.

Podcaster und Buchautor Martin Benz bezeichnet sich selber als «Umzugshelfer». Er unterstützt Menschen, die spüren, dass Glaube und Kirche nicht mehr ins eigene Leben passen. Drei grosse Fragen helfen bei Dekonstruktion und Rekonstruktion: Was will ich mitnehmen? Was entsorgen? Was neu anschaffen?

Die reformierte Kirchgemeinde Flawil (SG) liess sich mehrere Jahre Zeit, um, begleitet von Fachleuten, die grundlegenden Fragen des Kirche-Seins zu beantworten. Daraus entstand das Projekt «Sommer im Feld», ein erweitertes Kirchenbild und eine neue Art der Zusammenarbeit.